Historischer Doppelsieg in Spanien
Zum 5. Mal hintereinander konnten deutsche Wettkämpfer den CIOR-Wettkampf gewinnen. Das ist bisher nur den USA in den Jahren 1962-1966 gelungen. An den fünf Erfolgen waren mit den Kameraden Wernitz, Dr. Ruzzu, Fritzsche, Schroth, Jenkner, Junge, Dr. Ulrich und Häußer insgesamt 8 Wettkämpfer beteiligt, was von einer breiten Basis zeugt.
Garant für das hochwertige Training ist das Ausbildungszentrum Infanterie in Hammelburg. Hier fand an der IV. Inspektion auch die 8-tägige Vorbereitung zum diesjährigen Wettkampf statt. In der zweiten Woche stieß die im Wiederaufbau befindliche Mannschaft der USA mit 4 Teams dazu. Das gemeinsame Training wurde gekrönt in einem deutsch-amerikanischen Kameradschaftsabend.
Wettkampf im Raum Madrid
Der diesjährige CIOR-Wettkampf fand in der neuen Kaserne der spanischen Fallschirmjägerbrigade (BRIPAC) im Raum Madrid statt. Die Teilnehmer kamen aus 12 Nationen, die insgesamt 26 Teams à 3 Wettkämpfer in den Wettkampf schicken konnten. Deutschland war mit 5 Teams vertreten und damit stärkste Nation. Die Deutsche Mannschaft bestand aus 17 Wettkämpfern, die sich aus einem Kreis von 40 Bewerbern bei zwei Trainingsveranstaltungen im Frühjahr qualifiziert hatten. Die Mannschaft umfasste fünf Neulinge und erstmals war auch eine Wettkämpferin dabei.
Durch umweltbedingte Einschränkungen durfte nur in der Halle geschossen werden, was dazu führte, dass der Wettkampf auf vier Tage erweitert werden musste, um für Pistole und Gewehr jeweils einen separaten Schießtag zu haben. Geschossen wurde mit der Pistole Llama (9mm) und dem Gewehr G36 ES. Das Team Deutschland 5, mit Hauptmann d.R. Dr. Konstantin Ulrich, Leutnant d.R. Jonathan Häußer und Stabsunteroffizier d.R. Christian Fritzsche, konnte hier mit deutlichem Vorsprung vor Norwegen 1 und Deutschland 3 gewinnen. Stabsunteroffizier d.R. Fritzsche war auch zweitbester Einzelschütze von 78 Wettkämpfern. Insgesamt waren fünf Deutsche unter den besten 10 Einzelschützen.
Der Wettbewerb auf der 500m-Hindernisbahn wurde durch zwei Teams aus Südafrika dominiert. Die deutschen Teams waren zwar im Schwimmen besser, in der Gesamtabrechnung des kombinierten Hinderniswettbewerbs reichte es für Team Deutschland 5 jedoch hinter Südafrika 1 nur für den zweiten Platz.
Auf einem hoch gelegenen Truppenübungsplatz nördlich von Madrid fand bei Temperaturen von 35° C der abschließende Orientierungslauf statt. Das Team Deutschland 5 konnte ihn mit deutlich bester Laufzeit gewinnen. Der zweite Platz ging an Team Deutschland 4, mit den Hauptleuten d.R. Thomas Freudenmann und Alexander Kranz, sowie Oberleutnant z.S. d.R. Björn Junge, noch vor den stark eingeschätzten Teams aus Norwegen, Finnland, Schweden und Dänemark.
Viele Medaillen bei der Siegerehrung
Bei der Siegerehrung in Madrid zeigte sich noch ein viel besseres Bild, als vier der fünf deutschen Teams auf das Siegerpodest gerufen wurden. Neben dem Gesamtsieg, dem Sieg im Schießen und im Orientierungslauf und dem Sieg in der „Veteran“-Kategorie für Deutschland 5, gewannen die Teams Deutschland 3, mit den Oberleutnanten d.R. Daniel Hummel und Daniel Skork, sowie Stabsgefreiter d.R. Thomas Kräuter die „Experienced“-Kategorie und das Team Deutschland 2, mit Oberleutnant d.R. Lukas Heil und den Obergefreiten d.R. Dominik Illichmann und Martin Klakus, die „Novice“-Kategorie.
Der von der Schwesterorganisation CIOMR veranstaltete Wettbewerb in Tactical Combat Casualty Care konnte leider nicht stattfinden. Auch hier wären die deutschen CIOR-Wettkämpfer gut aufgestellt gewesen, da doch alle im Rahmen des Trainings in Hammelburg ein Einsatzersthelfer-Modul und die Rettungsschwimmausbildung abgelegt haben.