Deutsche Wettkämpfer siegreich in Südafrika

Erneut siegreich zeigten sich die Reservisten und Wettkämpfer des deutschen CIOR/CISOR-Kaders bei der südafrikanischen Reservistenmeisterschaft South African Military Skills Competition. Auf Einladung des Kommandeurs der südafrikanischen Streitkräftereserve entsandte das Streitkräfteamt eine fünf Mann starke Delegation nach Potchefstroom, in die Nähe von Johannesburg. Das Team holte sich nicht nur die Trophäe für das beste Team, sondern zusätzlich die beiden besten Einzelplatzierungen in der Gästewertung. Zudem wurden vier deutsche Wettkämpfer mit dem südafrikanischen Abzeichen Military Skills Competition Badge in der Höchststufe Platin ausgezeichnet. Der scharfe militärische Vielseitigkeitswettbewerb, der an drei aufeinanderfolgenden Tagen zu absolvieren war, orientierte sich am CIOR/CISOR Standard für Fünf- und Siebenkampf. Anspruchsvoller Wettkampf, professionell organisiert

In einer Höhenlage von 1.800 Metern über dem Meeresspiegel und Temperaturen weit über 30 Grad Celsius wartete auf die deutschen Wettkämpfer ein höchst professionell organisierter und anspruchsvoller Wettkampf. Das einwöchige Programm war effizient durchgetaktet, die Wettkampfbedingungen auf Nato-Niveau. Insgesamt wurden während der drei Wettkampftagen – vom 27.  bis 29. Oktober 2017 – 176 extrem leistungsstarke Wettkämpfer aller Truppengattungen auf ihre militärischen wie sportlichen Fähigkeiten geprüft.

Neben Reservisten nehmen an der seit 2006 stattfindenden South African Military Skills Competition auch aktive Truppenteile, sowie Streitkräfte befreundeter Nationen teil. Neben Südafrika waren in diesem Jahr Botswana, Deutschland, Großbritannien, die Niederlande sowie Norwegen vertreten.

Die South African Military Skills Competition ist in erster Linie ein individueller Wettbewerb, der die Leistung der Teilnehmer in den verschiedenen Disziplinen in einer Gäste- und in einer Gesamtwertung misst. Die Ergebnisse der besten vier Teilnehmer einer Mannschaft werden kumuliert und zählen als Mannschaftsergebnis. Die Disziplinen umfassen das Schießen mit dem Sturmgewehr R4 (200 Meter, liegend) und der Pistole Z88 (25 Meter, stehend), das Bewältigen einer 500 Meter langen Land-, sowie einer 50 Meter langen Schwimmhindernisbahn, einen Handgranaten-Weit- und Zielwurf sowie einem Combat-Run über acht Kilometer in Uniform und Kampfstiefeln.

Handgranaten werfen Glückliche Sieger Pistolenschießen
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Deutsches Team belegt Top-Platzierungen

Nachdem alle Wettkämpfer an drei Tagen die Möglichkeiten hatten, die Wettkampfstätten in Potchefstroom ausgiebig zu testen, zahlten sich die Anstrengungen für das deutsche Team ganz besonders aus. Die Mannschaft belegte mit den vier bestplatzierten Obergefreiter Dominik Illichmann, Oberleutnant zur See Björn Junge, Hauptmann Dr. Konstantin Ulrich, sowie Oberstleutnant Raffael Zeller den ersten Platz in der Gäste-Teamwertung. In der Individualwertung der Gäste belegten Junge und Ulrich nach einem harten Kopf- an-Kopf-Rennen sogar die ersten beiden Plätze. Letztlich betrug der Abstand zwischen den beiden Athleten nur 43 Punkte und hätte mit jeder Sekunde im finalen Combat Run anders entschieden werden können. In der Gesamtwertung – die auch aktive Soldaten wertet – belegten sie die Plätze fünf und sieben. Der 48-jährige Oberstleutnant Zeller konnte sich den ersten Platz in der Alterskategorie M45-49 sichern. Beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass der extrem fitte Stabsoffizier in der Gesamtwertung sogar Platz zehn erreichte.

Besondere Leistungen zeigten die deutschen Wettkämpfer auch in den Einzeldisziplinen. Für ihre Treffsicherheit sind die Deutschen inzwischen bei allen Nationen berüchtigt. Ergebnis war Platz drei in der Schießwertung für den Obergefreiten Illichmann und Platz fünf für Oberleutnant zur See Junge. Auch im Hindernisschwimmen schaffte es der siegreiche Oberleutnant zur See als bester Deutscher mit 31,2 Sekunden auf Platz fünf. Zeller zeigte seine Zielsicherheit beim Handgranatenwerfen und erzielte dort Platz acht. Illichmann konnte nicht nur sehr gut schießen. Auf der Hindernisbahn zeigte er mit 3:03 Minuten das beste deutsche Ergebnis, dicht gefolgt von Junge mit 3:06 Minuten. Hauptmann Ulrich zeigte sich wiederum beim Combat Run, der über acht Kilometer durch die südafrikanische Savanne führte, mit einer Zeit von 33:56 Minuten als schnellster Deutscher. Ulrich führte außerdem die Mannschaft als Delegationsleiter und erreichte trotz dieser Doppelbelastung Höchstleistung.

„Wir haben hier einen wirklich großartigen Wettkampf erlebt. Alles war bestens organisiert, die Betreuung klasse. Trotz der völlig anderen klimatischen Verhältnisse konnten wir hier alle diese hervorragenden Erfolge erzielen. Die Unterstützungsleistung durch das Streitkräfteamt, den Militärattaché-Stab in Pretoria sowie die südafrikanischen Organisatoren haben nennenswert zu diesem Erfolg beigetragen“, waren sich die deutschen Wettkämpfer einig.

Sportlicher Nachwuchs willkommen

Der Militärwettkampf in Südafrika ist nur einer der Wettkämpfe bei denen der aus Reservisten aller Dienstgrade und Truppengattungen bestehende deutsche Wettkampfkader jährlich Bestleistungen beweist und Erfolge erzielt. Trainiert wird dazu überwiegend unter Eigenregie und –disziplin zu Hause.

Mehrmals jährlich treffen sich die Wettkämpfer zum Training und zur Auswahl im Ausbildungszentrum der Infanterie in Hammelburg. Sportlich begeisterte Reservisten, die sich für den fordernden und abwechslungsreichen militärischen Fünfkampf und internationale Wettkämpfe interessieren, sind immer herzlich eingeladen, ein Probetraining zu vereinbaren! Für den Wettkampf Anfang August 2018 in Quebec, Kanada wird aktuell sportliche Verstärkung gesucht!

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